Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Stress zur grössten Gesundheitsgefahr des 21. Jahrhunderts erklärt.
Laut dem Österreichischen Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP)
Gelten derzeit ca. 1 Mio ÖsterreicherInnen als Burnout gefährdet
Leiden ca. 80 % der14–65jährigen, das sind 1,5Mio ÖsterreicherInnen unter Stress
Klagen ca. 3 Mio Österreicherlnnen über Schlafstörungen
Sind ca. 5 % der 1,2 Millionen SchülerInnen in Österreich durch chronischen Schulstress Burnout gefährdet.
Aber Stress ist nicht gleich Stress, und die Art, mit Stress umzugehen, ist so individuell wie der einzelne (gestresste) Mensch.
Welche Umstände führen zu Burn Out?
Vereinfacht gesagt, kommt es meist dann zu einem Erschöpfungszustand, wenn Kraftreserven permanent angezapft werden, ohne dass Zeit zum Auftanken bleibt, bzw. ohne dass man sich die Zeit dafür nimmt (oder nehmen will).
Verschlimmert wird dieser Zustand, wenn die Anerkennung für das Geleistete fehlt, Erfolge wenig spürbar sind und sich ein Gefühl der Sinnlosigkeit einstellt.
Äussere Umstände, die ein Burn Out begünstigen, sind unter anderem: Überarbeitung, Zeit- und Leistungsdruck, Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes, Verschlechterung der Lebensumstände, häufige Kritik durch Vorgesetzte oder Kollegen.
Auch Mobbing und ein schlechtes Arbeitsklima sowie fehlende individuelle Gestaltungsmöglichkeiten zählen zu den häufigen Faktoren, die ein Burn Out auslösen können.
Die eigentliche Wurzel dieser Erkrankung liegt jedoch im Betroffenen selbst. Dieselben Lebensumstände können bei einem Menschen krankmachend wirken, während sie an einem anderen spurlos vorübergehen.
Das hat nichts mit Schwäche oder „sich anstellen“ zu tun, sondern liegt in den psychosozialen Ressourcen des Einzelnen begründet.
Krank machende Reaktionsmuster sind häufig antrainiert – daher kann man auch lernen, sich „gesund machende“ Verhaltensweisen an- und krankmachende wieder abzutrainieren!
Eher gefährdet, an einem Burn Out zu erkranken, sind sehr engagierte und ehrgeizige Menschen, die hohe Anforderungen an sich stellen, jedoch eigene Grenzen wenig respektieren oder sich dieser kaum bewusst sind.
Mit anderen Worten, Menschen die sich hauptsächlich über Leistung definieren, teils stark überhöhte Ansprüche an sich haben, dabei wenig auf sich selber schauen, eigene Bedürfnisse kaum ernst nehmen und sich eher anpassen, um Kollegen, Freunde oder Partner nicht vor den Kopf zu stossen.
Wie kann man einem Burn Out vorbeugen?
Nehmen Sie sich bewusst Zeit: Zeit um ausreichend zu schlafen, Zeit für körperliche und soziale Aktivitäten, Zeit für Entspannung.
Sehr wichtig ist eine gesunde Ernährung, d.h.: möglichst wenig Transfette, d.h. tierische Fette, wenig Milchprodukte, vermeiden von Weissmehl und raffiniertem Zucker, statt dessen Vollkornprodukte, viel Gemüse und Obst.
Fragen Sie sich:
Womit verbringe ich meine Zeit? (privat und beruflich)
Wieviel Zeit bleibt für mich?
Kann ich delegieren?
Kann ich Grenzen ziehen?
Wie gehe ich mit Misserfolgen um?
Wann habe ich zuletzt etwas für mich getan?
Wann schalte ich mein Handy ab?
Was passiert, wenn ich ein paar Tage ausfalle?